Keynote: "Die digitale Revolution und die Zukunft der Arbeit" Plenum: 10:30 Uhr
Die Revolution unserer Gesellschaft durch den rasanten digitalen Fortschritt steht erst in ihren Anfängen. Sie wird unser Leben und unsere Arbeitswelt radikal verändern. Galt seit der Antike der Mensch als Maß aller Dinge, so sind Computer heute und in der Zukunft das Maß aller Menschen. In der Arbeitswelt werden in Zukunft wenige Menschen Computern sagen, was diese zu tun haben, aber immer mehr Menschen das tun, was Computer ihnen sagen. Was bedeutet das für unsere Wirtschaft, unseren Arbeitsmarkt und den sozialen Kitt in unserer Gesellschaft?
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Richard David Precht, geboren 1964, ist Philosoph, Publizist und Autor und einer der profiliertesten Intellektuellen im deutschsprachigen Raum. Er ist Honorarprofessor für Philosophie an der Leuphana Universität Lüneburg sowie Honorarprofessor für Philosophie und Ästhetik an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Seine Bücher wie "Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?", "Liebe - ein unordentliches Gefühl" und "Die Kunst, kein Egoist zu sein" sind internationale Bestseller und wurden in insgesamt mehr als 40 Sprachen übersetzt. Zuletzt erschienen "Erkenne die Welt" und "Tiere denken". Seit 2012 moderiert er die Philosophiesendung "Precht" im ZDF.
Prof. Dr. Dirk Helbing
Keynote: "Wie ein offenes Informations-Ökosystem die Innovationskraft entfesseln kann" Plenum: 11:15 Uhr
Die digitale Transformation wird allenthalben als große Chance gesehen. Dennoch verteilen sich die Benefits bisher sehr ungleich. Ich argumentiere, dass Europa im Wettkampf mit dem Silicon Valley nur durch kombinatorische Innovation bestehen kann. Dies erfordert Interoperabilität, partizipative Möglichkeiten, und ausreichend Offenheit. Unter solchen Umständen kann ein Informationsökosystem wachsen, von dem alle profitieren können. Ich werde insbesondere über den Nutzen von Open Innovation sprechen und Konzepte wie kollektive Intelligenz, Investmentprämien zur Ermöglichung von Breiteninnovation, ein sozio-ökologisches Finanzsystem und Städteolympiade zur Erreichung globaler Ziele sprechen.
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Dirk Helbing ist Professor für Computational Social Science am Department für Geistes-, Sozial- und Politikwissenschaften sowie Mitglied des Informatikdepartments der ETH Zürich. Im Januar 2014 erhielt Prof. Helbing einen Ehrendoktor der Technischen Universität Delft (TU Delft). Seit Juni 2015 ist er assoziierter Professor an der Fakultät für Technik, Politik und Management an der TU Delft, wo er die Doktorandenschule "Engineering Social Technologies for a Responsible Digital Future" leitet.
Dr. Martina Mara
Keynote: "Zu den Bedingungen eines menschenfreundlichen Roboterzeitalters" Plenum: 17:00 Uhr
Künstliche Intelligenz, Industrie 4.0, Roboter: Trendbegriffe, die uns medial als beachtlich stereotypes Bild präsentiert werden. Es ist das Bild des Androiden, der menschengleichen Maschine. Robo-Psychologin Martina Mara erzählt in ihrem Vortrag, warum dieses Bild Ängste vor autonomen Technologien mehr schürt als mindert und gibt einen forschungsbasierten Überblick darüber, wie Roboter gestaltet werden können, wie sie mit ihren Usern kommunizieren müssen und in wo sie überhaupt zum Einsatz kommen sollen, sodass wir sie als Bereicherung statt als Bedrohung erleben. Nur wenn der Substitutionsgedanke, demgemäß Menschen in ihrer komplexen Wesenhaftigkeit von Maschinen ersetzt werden, einem Ansatz des Ergänzens weicht, ist der Weg in ein menschenfreundliches Roboterzeitalter frei.
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Martina Mara ist Medienpsychologin und erforscht am Ars Electronica Futurelab in Linz Bedingungen eines menschenfreundlichen Roboterzeitalters. Als Mitglied des Rats für Robotik berät sie die österreichische Bundesregierung, daneben schreibt sie eine wöchentliche Technik-Kolumne.
Nadia Zaboura
Tagesmoderation: Nadia Zaboura
KI – Katalysator oder Feind einer offenen Gesellschaft? Moderation Podiumsdiskussion: 15:00 Uhr
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Nadia S. Zaboura ist freie Strategie- und Kommunikationsberaterin sowie Fach-Moderatorin – im Auftrag von Wirtschaft, Politik und Forschung.
Ihren Arbeitsschwerpunkt legt sie auf Zukunftsthemen der digitalen Wirtschaft und Gesellschaft, u.a. Cybersecurity, künstliche Intelligenz, Netzpolitik und digitale Beteiligung.
Im Jahr 2015 berief sie die Europäische Kommission zur EU-Evaluatorin. In dieser Funktion entscheidet sie seitdem über Horizon 2020, das europäische Rahmenprogramm für Forschung und Innovation.
Ihr Portfolio, aktuelle Projekte und Texte finden sich unter www.zaboura.de
Leena Simon, Digitalcourage e.V.
Fotograf: Alexander Altmann
Moderation des Panels KI & Arbeit
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Leena Simon ist graduierte Philosophin und Netzpolitologin und beschäftigt sich mit digitaler Mündigkeit und Technikpaternalismus. Sie arbeitet für Digitalcourage e.V.
Hans-Joachim Köppen, IBM Deutschland GmbH
Vortrag: KI und die Zukunft der Arbeit Utopie oder Dystopie KI & Arbeit: 13:30 Uhr
Arbeit wandelt sich im Zuge der Digitalisierung und des Übergangs in die Wissensgesellschaft, durch die gestiegene Komplexität, die Veränderungen in der Gesellschaft und durch neue Technologien - allen voran die künstliche Intelligenz (KI). Der Vortrag adressiert diese Veränderungen, betrachtet explizit den Einfluss von KI und bewertet Chancen und Risiken. Anwendungsbeispiele machen diese Betrachtungen anschaulich und nachvollziehbar. Der Vortrag endet mit einem Ausblick was bald möglich sein wird und für möglich gehalten wird.
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Hans-Joachim Köppen ist Technical Leader für Digitalisierung und treibt neue Themen wie KI und Blockchain. Er ist seit über 20 Jahren Führungskraft und war in nationalen und internationalen Positionen tätig. Von 2006 bis 2015 hat er SW Architekten und IT Experten geleitet und Geschäftsanforderungen in vielen Branchen umgesetzt. Als Ingenieur für Nachrichtentechnik hat er seine Karriere 1985 im Entwicklungslabor bei IBM begonnen.
Welf Schröter, Forum Soziale Technikgestaltung
Vortrag: Betriebsräte gestalten die digitale Transformation der Arbeitswelt KI & Arbeit: 14:00 Uhr
Die zunehmende Anwendung von „autonomen Software-Systemen“ stellen MitarbeiterInnen sowie Betriebsräte vor neue Herausforderungen. Arbeitsprozesse werden immer abstrakter und weniger nachvollziehbar. „Autonome Software-Systeme“ führen zu neuer Komplexität. Komplexitätskompetenz wird daher ein Zugangsschlüssel in die zukünftigen Arbeitsumgebungen. Um die Anwendungsumgebung „autonomer Software-Systeme“ auf die betrieblichen Abläufe und die dortigen Arbeitszusammenhänge frühzeitig anpassen zu können, bedarf es einer vorausschauenden Strategie der Arbeitsgestaltung und des Arbeitsschutzes.
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Welf Schröter leitet das mehr als 3.500 Frauen und Männer aus Betriebs- und Personalräten sowie Beschäftigte umfassende Personennetzwerk „Forum Soziale Technikgestaltung“ beim DGB Baden-Württemberg. Das Forum wurde 1991 als partizipativer Ansatz für konstruktive Technikgestaltung gegründet. Sein Leiter ist Gründungsmitglied der „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ und des Netzwerkes „Sozialer Zusammenhalt in digitaler Lebenswelt“. Welf Schröter ist zudem Autor zahlreicher Aufsätze sowie Herausgeber verschiedener Bücher wie „Autonomie des Menschen – Autonomie der Systeme“ sowie „Identität in der Virtualität“.
Ulrich Zellbeck, Ancud IT-Beratung GmbH
Vortrag: Interaktion mit künstlicher Intelligenz KI & Arbeit: 14:20 Uhr
Künstliche Intelligenz (KI) begegnet uns in immer mehr Lebenslagen. Sie hilft uns relevantere Suchergebnisse zu bekommen, wunderbare Musik zu entdecken, die schnellste Verbindung von einem Ort zum anderen zu bekommen oder wählt den nächsten Film aus, den wir uns am Abend anschauen. In letzter Zeit verändern sich jedoch die Berührungspunkte mit Künstlicher Intelligenz. In diesem Vortrag zeige ich, wie Neuronale Netzwerke und Deep Learning Algorithmen den Umgang mit Computern verändern werden.
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Uli Zellbeck ist Teamleiter des Data Science Teams von Ancud IT in Berlin. Er verfügt über mehrjährige Erfahrung als Datenspezialist und Agile Coach im Analytics-Umfeld. Seine Schwerpunkte liegen neben der Speicherung und Analyse von großen Datenmengen bei der Steuerung von Analytics Projekten. Er spricht sowohl die Sprache der Analytiker als auch die der Fachabteilungen und pendelt so ständig zwischen diesen beiden Welten. In seinen Vorträgen und Projekten erklärt er technische Themen anschaulich auch für Nicht-Techniker.
Antje Hinz
Moderation des Panels KI & Kreativität
Vortrag: Was ist KI, was ist Kreativität? KI & Kreativität: 13:30 Uhr
Kreativität wird im Zuge gesellschaftlicher Herausforderungen unter dem Einfluss der Digitalisierung immer wichtiger: als Ressource, Produktivfaktor und besondere menschliche Fähigkeit. Kreativität erfordert Mut, nicht-linear zu denken, Regeln zu brechen, flexibel zu sein. Wenn wir offen und neugierig, reflektiert und empathisch sind, wenn wir beobachten und zuhören, querdenken und die richtigen Fragen stellen, können wir unsere Zukunft menschen- und „enkelfreundlich“ gestalten. Wir entscheiden täglich neu, wie und wofür wir unsere Kreativität einsetzen. Wir brauchen Haltung und Freiräume, um Perspektiven zu wechseln, Dinge neu zu verbinden, zu testen und auszuprobieren. Technologische Innovationen müssen wir sozial vorausdenken, um die Risiken und Folgen unseres Handelns abzuschätzen.
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Antje Hinz ist ARD-Wissenschaftsjournalistin, Wissensdesignerin, Medienproduzentin und Verlegerin im Wissensverlag Silberfuchs-Verlag & Labor für gesellschaftliche Wertschöpfung. Auf ihrem unabhängigen Blog MassivKreativ.de berichtet Antje Hinz multimedial über die Kultur- und Kreativwirtschaft, u. a. zum Themenkomplex „Kultur fördert Wirtschaft & Gesellschaft“ und „Kreativität“.
Nach einem Hörfunkvolontariat in Berlin absolvierte sie in Hamburg das Magisterstudium „Musikwissenschaft, Slawistik, Journalistik“ sowie Kulturmanagement und war danach für die ARD als Moderatorin, Autorin und Live-Reporterin tätig. 2005 gründete sie gemeinsam mit Corinna Hesse den Silberfuchs-Verlag & Labor für gesellschaftliche Wertschöpfung. Sie realisiert wissensvermittelnde Medien und Konzepte, u. a. Video- und Audio-Interviews, Reportagen, Hörbücher, Hörcollagen, Audiofeatures, Erklärtrickfilme, Ausstellungskonzepte, z. B. für Online-Portale, Museen, Stiftungen, Bildungsinstitutionen, Metropolregionen. Viele Medienproduktionen von Antje Hinz wurden ausgezeichnet.
Prof. Dr. Andreas Dengel
Vortrag: Wir befinden uns auf der Schwelle zum digitalen Taylorismus! KI & Kreativität: 13:45 Uhr
Kreativität entsteht über das kognitive Abwägen von bewusstem Handeln in Verbindung mit spontanen und geplanten Zielen. Wie Kreativität zustande kommt, bzw. wie wir diese in ihren vielfältigen Ausprägungen gezielt messen können, wissen wir nicht. Dies schließt jedoch nicht aus, dass Maschinen kreatives Verhalten zeigen, denn durch die Anwendung von Künstlicher Intelligenz, z.B. auf große Datenmengen entstehen Erkenntnisse, die man ohne entsprechende Rahmenbedingungen nicht gefunden hätte. Man kann daher durchaus festhalten, dass Computer uns durchaus überlegen ein können, wenn Dinge messbar, berechenbar und verstehbar sind. Daher ist absehbar, dass wie die industrielle Revolution die physische Fähigkeit des Menschen vielfach neutralisiert und die Arbeitsteilung neu definiert hat, die Künstliche Intelligenz dies auch im Rahmen kognitiver Aufgaben tun und eine neue Form von Digitalem Taylorismus etablieren wird.
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Prof. Dr. Prof. h.c. Andreas Dengel ist Mitglied der Unternehmensleitung und Wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern. Er ist dort Leiter des Forschungsbereiches Smarte Daten + Wissensdienste. Seit 1993 ist er Professor für Informatik an der Technischen Universität Kaiserslautern und Leiter der AG Wissensbasierte Systeme. Seit 2009 ist er zudem Professor (Prof. h.c.) am Department of Computer Science and Intelligent Systems der Graduate School of Engineering an der Osaka Prefecture University in Japan. Er kann als Autor auf mehr als 400 internationale Publikationen verweisen und erhielt für seine wissenschaftlichen Beiträge eine Reihe bedeutender Auszeichnungen. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind die Gebiete Maschinelles Lernen, Mustererkennung, Information Retrieval, Multimedia Mining, Social Media und Semantische Technologien.
Prof. Michael Zöllner
Vortrag: Designer sollten die Künstliche Intelligenz mitgestalten KI & Kreativität: 14:00 Uhr
Gestaltungswerkzeuge werden sich durch Künstliche Intelligenz in den nächsten Jahren stark verändern. Als Designer sollten wir diesen Prozess aktiv mit gestalten, damit wir auch in Zukunft weiter selbstbestimmt gestalten können und nicht von Maschinen bevormundet oder ersetzt werden. Kreativer Code ist dafür die gemeinsame Sprache unserer Zeit. Dieser Beitrag schafft einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Bereich Machine Learning und die Auswirkungen auf die Arbeit des Designers in der Zukunft.
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Prof. Michael Zöllner studierte Kommunikationsdesign an der HAW Würzburg Schweinfurt und der iMedia Academy (RISD, RI, USA). Während der Dot-com Zeit arbeitete er bei Pixelpark in Berlin und wechselte danach in die Forschung an das Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung in Darmstadt. Hier leitete er als stellvertretender Abteilungsleiter der Abteilung Augmented & Virtual Reality Forschungs- und Industrieprojekte.
Seit 2012 ist Michael Zöllner Professor für Interaction und Information Design an der Hochschule Hof / Campus Münchberg. Sein Forschungsteam entwickelte zuletzt die offenen Bewegungsanalyseplattform okinesio und das Co-Learning Lab, in dem mittelständische Unternehmen die Herausforderungen der Digitalisierung meistern.
Robin Hofmann
Vortrag: Lernende Systeme schaffen Platz und Zeit für mehr menschliche Kreativität, zum Beispiel beim Audio Branding! KI & Kreativität: 14:15 Uhr
Der Kern von Audio Branding ist das Aussuchen passender Musik. Die Titel aus unserem fast 80.000 Musiktitel umfassenden Archiv wurden manuell mit musikalischen Eigenschaften und potentiellen Markenattributen annotiert. Die Suche erfolgt manuell in einem angepassten Datenmanagementsystem. Dieser Prozess ist zeitintensiv und stets vom subjektiven Empfinden einer Person abhängig. Um ihn zu optimieren, haben wir das Projekt ABC_DJ initiiert, das von der Europäischen Kommission gefördert wird. Im Rahmen von ABC_DJ wird versucht, über die technische Analyse des Audiosignals sowie der Eigenschaften des Hörers die wahrgenommene musikalische Wirkung vorherzusagen. Dies schafft Platz und Zeit für die kreative Aufgabe, neue und unbekannte Musik zu entdecken.
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Robin Hofmann ist diplomierter Kommunikationsdesigner und hat schon während des Studiums als Freiberufler sowohl für diverse Kunden in Print und Online als auch als DJ gearbeitet. Er war 1999 Mitbegründer des DJ und Produzenten Teams Dublex Inc. und ein Jahr später der Plattenfirma Pulver Records. Es folgten gefeierte Musikproduktionen, internationale Veröffentlichungen und DJ Auftritte auf der ganzen Welt.
Aus Tour- und Veranstaltungsorganisation, Lizenzierung und Marketing für Pulver Records heraus wurde die Idee für die Corporate Sound Agentur HearDis! geboren, welche er schließlich 2004 zusammen mit Felix Haaksman gegründet hat. Neben den Tätigkeiten als Geschäftsführer ist Robin Hofmann als Creative Director für die Entwicklung neuer Konzepte und Marketingstrategien zuständig.
Dr. Sabiha Ghellal
Moderation des Panels VR, KI & Kultur
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Dr. Sabiha Ghellal ist eine Professorin für Experience und Game Design an der Hochschule der Medien in Stuttgart. In Ihrer Forschung beschäftigt Sie sich mit neuen Interaktion- und Experience Design Ideen und wie diese in immersiven und virtuelle Welten übertragen werden können. Mit über 15 Jahren internationaler Berufserfahrung in Berlin, London und in New York, unter anderem als Managerin Research + Innovation bei Sony Europe, verfügt Sie über weitreichende praktische Erfahrungen mit Mobile Application Design, sowie mit Augment und Virtual Reality.
Michael Firnhaber, Google Cultural Institute
KI – Katalysator oder Feind einer offenen Gesellschaft? Podiumsdiskussion: 15:00 Uhr
Vortrag: Art x Technologie: Neue Perspektiven und Zielgruppen durch KI & andere Technologien VR, KI & Kultur: 13:30 Uhr
Google Arts & Culture arbeitet mit mehr als 1500 Museen, Galerien, Archiven und Instituten aus mehr als 70 Ländern zusammen. Mit dem Ziel, Technologien anzubieten, die jedem Nutzer weltweit Zugang zu Kunst und Kultur zu ermöglichen, um diese auf neue Art und Weise zu erleben. Zudem um Partner dabei zu unterstützen, Sammlungen sowie einzelne Objekte online zu präsentieren und durch neueste Technologien nicht dagewesene Perspektiven zu ermöglichen. Gerade mit Technologien wie VR, AR, KI und mehr können Nutzer erreicht werden, denen erst nicht bewusst war, wie eindrucksvoll und relevant die Inhalte und Geschichten zu Kunst und Kultur sind. Mehr Sichtbarkeit & Aufmerksamkeit? Unbedingt.
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Michael Firnhaber ist bereits seit Juli 2003 bei Google. Nach den ersten vier Jahren im Sales-Bereich der noch kleinen, rasant wachsenden Suchmaschine, wechselte er im Herbst 2007 in den Bereich für Strategische Partnerschaften für Nord-und Zentral-Europa, und war dort 2011 hauptverantwortlich für Google Maps in Deutschland. Seit dem Start des Google Art Project 2012 ist er involviert, seit 2013 leitet er die weltweiten Partnerschaften, zunächst des Google Art Projects, und seit 2014 für das Google Arts & Culture
Michael Firnhaber ist in Stuttgart geboren, hat ein Diplom in Informationswirtschaft und lebt nach Auslandsaufenthalten in Kalifornien und der Schweiz mit Familie in Hamburg.
Samuel Schwarz
Vortrag: Der V(R)-Effekt Panel VR, KI & Kultur: 13:50 Uhr
Wie schafft man es, Virtual Reality Experiences zu einem nicht nur immersiven „einsamen“ Consumer-Erlebnis werden zu lassen? Wie schafft man es, soziale Räume zu erschaffen, die sowohl den realen, virtuellen als auch den sozialen Raum bespielen? Die VR-Experiences, die die Digitalbühne Zürich entwickelt, schafft es durch das Wechselspiel von Immersion und Brechung der Narration, neue Formen von Storytelling in konkreter Praxis anzuwenden. Die Narration POLDER verbindet so z.B. den Kinosaal mit Elementen von App-gestützten „Alternate Reality Game“ und VR-Experiences. Diese Erweiterungen der Story sind keine PR-Tools zur Vermarktung des Kinofilms, sondern eigenständige Erfahrungen, die die Storyworld erweitern. Vorbilder für die Digitalbühne sind dabei nicht nur Bertolt Brecht, der schon in den 30er Jahren zukunftsweisendes über das Radio geschrieben hat, (das heute fast identisch auf VR übertragen werden könnte) sondern auch Erfolgsfranchises wie z.B. „Star Wars“ oder „Star Trek“. Die Frage nach der konkreten „Aufführungspraxis“ visueller Erzählungen ist nicht nur eine künstlerische Frage, die Regisseure, Autoren und Programmierer aktuell beschäftigt, sondern betrifft auch ökonomische Fragestellungen.
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Samuel Schwarz, geboren 1971, begann seine Theaterkarriere in der Reitschule von Bern. 1994 bis 1998 studierte er Regie an der Schauspielakademie in Zürich; hier wurde er maßgeblich durch die Brecht-Dramaturgen Benno Besson und Peter Palitzsch geprägt. Er gründete die Theatergruppe 400asa, die 1999 erste Erfolge feierte. Mit der Ur-Aufführung von Lukas Bärfuss Stück „Meienbergs Tod“ begann die Zusammenarbeit von Schwarz mit Stadttheatern. Er inszenierte von 2001 bis 2012 u.a. am Theater Basel, am Maxim Gorki Theater, am Staatstheater Maribor, am Schauspielhaus in Hamburg, Bochum und Wien. 2015 erfolgte die Mitbegründung der Digitalbühne Zürich, ein kreatives Studio, das als konvergente Plattform die Potentiale der Digitalisierung für die Darstellenden Künste erforscht und Experten aus Theater, Film, und Game Design in multidisziplinären Projekten vereint. Die Digitalbühne Zürich (aka 400asa) erhielt den nationalen BAK-Theaterpreis für innovatives Storytelling im darauffolgenden Jahr.
Alain Bieber
Vortrag: Das digitale Museum Panel VR, KI & Kultur: 14:05 Uhr
Als eines der ersten Ausstellungshäuser weltweit weihte das NRW-Forum Düsseldorf mit der Ausstellung „Unreal“ einen virtuellen Erweiterungsbau ein, in dem rein virtuelle Gruppen- und Einzelausstellungen präsentiert werden. Betreten wird der virtuelle Ausstellungsraum über eine 250 Quadratmeter große Virtual-Reality-Lounge im Obergeschoss. Dort gibt es mehrere Parzellen, in denen Besucher sich mit VR-Brillen frei im virtuellen Raum bewegen können. Die Debütausstellung „Unreal“ drehte sich um erkenntnistheoretische Fragen: Wie ist die Wirklichkeit strukturiert? Kann man überhaupt noch zwischen einer simulierten und authentischen Welt unterscheiden? Wie intelligent sind künstliche Systeme bereits? Wird die virtuelle Realität den menschlichen Körper irgendwann überflüssig machen?
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Alain Bieber ist seit April 2015 der Direktor des NRW-Forum Düsseldorf. Seit 2004 kuratiert Bieber in ganz Europa Einzel- und Gruppenausstellungen zu Themen wie Street Art, Postinternet Art, Netz- und Medienkunst, Politische Kunst, Gaming und Fotografie. Bieber studierte von 1999 bis 2005 Rhetorik, Literaturwissenschaft, Soziologie und Kommunikations- und Politikwissenschaft in Tübingen und Paris. Bis zu seiner Berufung arbeitete Bieber in der Kulturabteilung des europäischen Senders ARTE in Straßburg und leitete dort das Kreativlabor ARTE Creative. Zuvor war er Redakteur bei dem Kunstmagazin ART in Hamburg und unterrichtete als Dozent an mehreren Hochschulen in Deutschland und Frankreich.
Annina Zwettler
Vortrag: Virtual Reality/360° Film - Virtual Reality Installation - Les- und Nutzungsarten des jungen VR Mediums bei ARTE Panel VR, KI & Kultur: 14:20 Uhr
Die Entwicklungs-, und Einsatzmöglichkeiten der jungen 360°/VR Technik ist vielgestaltig und ein fortdauernder „Work in progress-Prozess“. ARTE nutzt die Technik als Dispositiv für überraschende Filmerlebnisse. Ob investigativer Journalismus, Kulturstück, Fiktion, Animation oder Natur- und Tierfilm, das inhaltliche Experimentierfeld ist offen. Es ist jedoch eng verbunden mit der Frage der Distribution, der eingesetzten Technik und Kosten der Programme. Ein 360°/VR Filmnarrativ kann leichter verbreitet werden als eine interaktive VR-Installation mit Handcontroller und Geotracking. Bereits im Herbst 2015 hat ARTE die erste Version seiner 360°/VR App als Distributionstool veröffentlicht. Im Rahmen mehrjährigen Schwerpunkts „Immersion“ der Berliner Festspiele lotet ARTE neue Formen der Zusammenarbeit im Kontext der Virtuellen Realität aus.
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Annina Zwettler ist Kulturmanagerin. Sie arbeitet seit 2014 als TV und Online Referentin für ARTE Deutschland und begleitet in dieser Funktion die programmliche und strukturelle Onlinestrategie des deutsch-französischen Kultursenders. Zuvor arbeitete sie als Projektmanagerin und Referentin der Direktion am ZKM | Zentrum für Kunst und Medien und am Technischen Museum Wien. Ihre Projekterfahrung reicht von Kunst- und kulturhistorischen Ausstellungen, Entwicklung von Webangeboten und VR Programmen, Architekturprojekten bis hin zur Akquise von Drittmittel für Großausstellungen.
Prof. Dr. Ulrike Cress, Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM)
KI – Katalysator oder Feind einer offenen Gesellschaft? Podiumsdiskussion: 15:00 Uhr
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Ulrike Cress ist Direktorin des Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM) und Professorin an der Eberhard Karls Universität Tübingen im Fachbereich Psychologie. Mit ihrer Arbeitsgruppe Wissenskonstruktion am IWM beschäftigt sie sich mit sozial- und kognitionspsychologischen Prozessen, die bei der gemeinsamen Konstruktion und Nutzung von Wissen relevant sind. Sie ist Co-PI der Tübinger Graduiertenschule LEAD (Learning, Educational Achievement and Life Course Development), Mitglied der "Tübingen School of Education" und des CSCL-Komitees der internationalen Society of the Learning Sciences. Ulrike Cress ist in der Programmkommission der Virtuellen Hochschule Bayern sowie Mitglied der Expertengruppe "Digitales Lernen Grundschule" der Deutschen Telekom Stiftung.
Peter H. Ganten, Vorsitzender OSB Alliance
KI – Katalysator oder Feind einer offenen Gesellschaft? Podiumsdiskussion: 15:00 Uhr
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Peter H. Ganten studierte Physik und Psychologie, bevor er nach der Wahrnehmung verschiedener forschender und beratender Aufgaben im Jahr 2001 die Univention GmbH ins Leben rief. Als CEO der Univention GmbH ist er für deren strategische Ausrichtung verantwortlich.
Peter Ganten war bis 2011 im Vorstand des Linux Verbandes, der sich im Jahr 2011 mit der Linux Solutions Group (LiSoG) zur Open Source Business Alliance zusammengeschlossen hat und deren Vorsitzender Peter Ganten seit 2011 ist. Die OSB Alliance ist Deutschlands größtes Netzwerk von Unternehmen und Organisationen, die Open Source Software entwickeln, darauf aufbauen oder sie anwenden.
Er beschäftigt sich seit 1994 mit dem Thema Linux und wurde als Autor eines erfolgreichen Handbuches zu Debian GNU/Linux bekannt.
Prof. Dipl.-Des. Jo Wickert, user generated design GmbH
KI – Katalysator oder Feind einer offenen Gesellschaft? Podiumsdiskussion: 15:00 Uhr
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Prof. Dipl.-Des. Jo Wickert ist Professor für Interface Design am Studiengang Kommunikationsdesign der HTWG Konstanz; Agenturinhaber der „wickert medien design gmbH“ und Gründer der „user generated design GmbH“
Dominika Szope, ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
KI – Katalysator oder Feind einer offenen Gesellschaft? Podiumsdiskussion: 15:00 Uhr
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Dominika Szope studierte Kunstwissenschaft, Philosophie, Medientheorie und Architektur an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Nach einer dreijährigen wissenschaftlichen Mitarbeit am ZKM in den Jahren übernahm sie 2006 eine Lehrtätigkeit im Fachbereich Medienwissenschaft / Mediengeschichte an der Universität Siegen. 2010 folgte die Gründung der Kommunikationsagentur „relationales“ in Karlsruhe, in deren Rahmen sie u.a. 2010 die Expertenkonsultation im Inkubator der Leuphana Universität Lüneburg übernahm. 2011-2012 folgte die Lehrtätigkeit im neugegründeten Studiengang "KulturMediaTechnologie (KMT)" an der Musikhochschule Karlsruhe. Seit 2011 leitet Dominika Szope die Abteilung Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing am ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe. Vom ThinkTank „smARTplaces“ ausgehend beschäftigt sie sich seit 2014 verstärkt mit den Herausforderungen der digitalen Transformation für Kulturinstitutionen.
Maria Yablonina | Installation „MoRFES_03“
MoRFES_03 ist eine Installation, die eine laufende Forschung zur Anwendung der mobilen Robotik in Fertigung und Konstruktion darstellt. Dieses Projekt zielt darauf ab, den Bereich der Roboterfertigung für die Architektur durch die kooperative Einführung von kunden- und aufgabenspezifischen Vielfalt zu erweitern. Für diese Installation werden ein oder zwei mobile Roboter auf einer transparenten Ebene eingesetzt, in der sie autonom ein Muster durch Anbringen von Fäden an vorinstallierten Haken in der Ebene weben. Während der gesamten Ausstellung arbeiten die mobilen Roboter kontinuierlich an dem Objekt, entfernen Teile und fügen sie an anderer Stelle hinzu. Dies verändert die Gesamtobjektstruktur fortwährend, ohne ein spezifisches Objekt erschaffen zu müssen, sondern sich auf die Choreografie im Laufe der Zeit konzentriert. Die Zusammenarbeit zwischen mehreren Maschinen ermöglicht es, diese Roboter nicht nur als Werkzeuge, sondern als ein Mikroökosystem anzusehen, das im Laufe der Zeit wachsen und ausdehnen kann.
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Maria Yablonina arbeitet als Künstlerin, Forscherin und Designerin auf dem Gebiet der Roboterherstellung. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Institute for Computational Design and Construction an der Universität Stuttgart. Mit starken Interesse für Robotik und digitalen Fertigungstechniken konzentriert sie sich derzeit auf die Erforschung möglicher maschineller Fertigungstechniken, die durch die Einführung von architekturspezifischen Roboterwerkzeugen für Konstruktion und Fertigung ermöglicht werden. Ihre Arbeit umfasst die Entwicklung von Hardware- und Software-Tools sowie ergänzende Materialsysteme. Sie referiert und stellt u.a. in Berkeley, San Francisco, New York, Harvard, London, Bilbao, Cambridge und Linz aus.
Johan Holten, Direktor der Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
Thementisch KI@Kultur: "Wird Künstliche Intelligenz je Kunst verstehen?" World Café - KI@FutureWork: 15:45 Uhr
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Johan Holten leitet seit 2011 als Direktor die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden. Sein Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der Wirkmacht von Kunst in zivilgesellschaftliche Prozessen sowie der Herausforderung und Überwindung bestehender Formate. Neben seiner Tätigkeit als Direktor ist er Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen Jurys für Kunstpreise und -stipendien.
Thementisch KI@Kultur: "Wird Künstliche Intelligenz je Kunst verstehen?" World Café - KI@FutureWork: 15:45 Uhr
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Kristina Leipold bewegt sich an der Schnittstelle von Kultur und Technologie und war zuletzt für das Google Arts and Culture tätig. Sie verfügt über langjährige internationale Erfahrungen und hat u. a. in New York, Singapur, Bejing und Shanghai für SAP und das Goethe-Institut gearbeitet. Aktuell berät sie Kulturinstitutionen im Bereich Digitalisierung und ist Dozentin für das Thema digitale Transformation im Kulturbereich an der Universität der Künste Berlin.
Bettina Backes, Haver & Mailänder Rechtsanwälte
Thementisch KI@Recht: "Smart Contracts – geht das mit rechten Dingen zu? Können Maschinen Verträge schließen und wer haftet?" World Café - KI@FutureWork: 15:45 Uhr
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Bettina Backes ist Fachanwältin für Informationstechnologierecht (IT-Recht) und konzentriert sich auf die Beratung und Vertretung von Mandanten im Bereich des Gewerblichen Rechtsschutzes (Intellectual Property - IP), des Medienrechts, des Datenschutzrechts und IT-Rechts. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt auf der Betreuung von Unternehmen, Verbänden, öffentlichen Institutionen (Hochschulen, Bildungseinrichtungen) und Non-Profit-Organisationen in der Vertragsgestaltung, Vertragsverhandlung und Prozessführung im IT-Recht, Internet-Recht, E-Commerce und Recht der sozialen Netzwerke, im Bereich des Datenschutzes sowie in allen Fragen des Urheberrechts, Verlagsrechts, Wettbewerbsrechts, Markenrechts und Designschutzes. Aufgrund der Beratung von zahlreichen gemeinnützigen Einrichtungen entwickelte Bettina Backes eine weitere Spezialisierung, indem sie Non-Profit-Organisationen, insbesondere Stiftungen bei der Gründung und Neustrukturierung sowie im Rahmen ihres operativen Geschäfts juristisch begleitet.
Dr. Stephanie Sommer, KulturBroker
Thementisch KI@Gesellschaft: "Die Neuerfindung der Gesellschaft – Wie verändert die KI unser Zusammenleben?" World Café - KI@FutureWork: 15:45 Uhr
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Dr. Stephanie Sommer ist seit Februar 2016 Gründerin und Inhaberin von KulturBroker. Das Beratungs- und Dienstleistungstungsunternehmen ist auf den Bereich der angewandten Kulturanthropologie spezialisiert. Die Themenschwerpunkte liegen auf Globalisierung, Mensch-Technologie-Interaktionen / Digitalisierung sowie Startup- und Unternehmenskulturen. KulturBroker berät und unterstützt seine Kunden aus einer alltagskulturellen und menschenzentrierten Perspektive insbesondere bei der Entwicklung und Umsetzung von R+D-Projekten sowie im Innovationsmanagement.